Testamento

Dokumentarfilm über den Freimaurer Alfonso Bauer Paiz in Guatemala

Alfonso Bauer Paiz ist 84 Jahre, Rechtsanwalt und lebt in Guatemala.
Poncho - wie ihn seine Freunde nennen - macht sich auf, bei den ersten freien Parlamentswahlen nach Jahrzehnten der Diktatur in den Kongress gewählt zu werden. Auf den Kundgebungen fordert er Land für die Bauern und gleiche Rechte für die Maya-Bevölkerung. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kämpft er für soziale Gerechtigkeit.

Als 1944 eine jugendliche Revolte die ewige Diktatur stürzt, gründet Alfonso Bauer als junger Abgeordneter die ersten Gewerkschaften, als Wirtschaftsminister führt er die ersten Arbeitsgerichte ein, es folgt der unausweichliche Schritt in die Gerechtigkeit: die Landreform. Aber es ist Kalter Krieg - die Revolutionsregierung wird 1954 von den USA gestürzt. Seitdem kommt Guatemala nicht mehr zur Ruhe, auch nicht Alfonso Bauer Paiz.

Er ist ein Mann mit unerschütterlichen Prinzipien. Als überzeugter Sozialist und Freimaurer kehrt er nach einem kurzen Exil zurück in sein Land und prangert öffentlich das Militärregime an. Dann überschlagen sich die Ereignisse: ein Bombenanschlag auf seine Familie, der Selbstmord einer Tochter, er schreibt sein Politisches Testament. Dann treffen ihn die Kugeln.

Schwerverletzt geht er in sein zweites Exil in das Chile Salvador Allendes, Cuba, Nicaragua.... Er stellt sich ganz und gar in den Dienst der Revolutionen. Aber der Preis der Ideale ist hoch. Ehefrauen und Kinder sterben einen viel zu frühen Tod...

Ein Vierteljahrhundert später kehrt er als Berater zehntausender indigener Kriegsflüchtlinge aus Mexiko zurück nach Guatemala - in ein vom Krieg zerrüttetes Land. 1999 schafft er noch einmal den Einzug in den Kongress. Aber dort kommandiert ein General, verantwortlich für Völkermord an den Mayas.
Der lange Kampf für Gerechtigkeit scheint verloren. Doch Alfonso Bauer Paiz ist sich sicher, dass nichts umsonst ist. Der Film erzählt das Leben eines ruhelosen Mannes und seiner Ideale. Eine Geschichte der lateinamerikanischen Revolution.





Testamento

Deutschland 2003, 35 mm, 95 min., Farbe, S/W, spanisch mit dt. UT
Buch, Regie, Montage: Uli Stelzner und Thomas Walther
Produktion: ISKA e.V. iska@ipn.de
Vertrieb: Neue Visionen Filmverleih, info@neuevisionen.de
Weltvertrieb: Brussels Ave, brusselsavenue@compuserve.com

Doppel-DVD:
Testamento - Die Zivilisationsbringer, Deutschland 2003 · 95 min · Farbe;
erhältlich bei neuevisionen.de und masonic-art.de





Pressespiegel

  • Großartig! BR-online

  • Ein faszinierendes Mosaik, das einen komplexen Ausschnitt
    lateinamerikanischer Geschichte vermittelt! filmdienst

  • Der Film zeigt einen Menschen in der Revolte, ohne ihn zu verklären! Der Spiegel

  • Ein tiefer Einblick in die Geschichte Lateinamerikas! RTL

  • Testamento, die Tragödie des politischen Menschen im Leben und in der Geschichte, stellt ein paar Fragen hartnäckiger und genauer, als wir es gewohnt sind. epd-film

  • "Ein aufwühlender Dokumentarfilm! verdi.publik

  • Die Zwischentöne sind das Interessante an dieser Hommage. Der Tagesspiegel

  • Ein Film, der bewegt, aber kein Mitleid erzeugt. Prensa Libre - Guatemala